Zum Evangelium nach Markus 1, 29-39 am Sonntag, dem 08.02.2015
- Sonntag im Jahreskreis
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Evangelist Markus berichtet uns von drei Begebenheiten im Leben Jesu und seiner Jünger. Jesus besucht die Schwiegermutter von Simon (Petrus) zu Hause und heilt sie vom Fieber.
Am Abend bringen die Menschen aus der Umgebung alle Kranken und Besessenen zu Jesus.
Jesus heilt viele Menschen von allen möglichen Krankheiten und treibt böse Geister aus.
Am nächsten Morgen verlässt Jesus die Stadt Kafarnaum und zieht sich an einen stillen Ort zurück. Doch die Menschen folgen ihm nach und bitten Ihn, zurück in die Stadt zu kommen.
Da wartet eine Menschenmenge auf die heilenden Hände Jesu, sie wollen in sehen, hören, erleben und Er nimmt sich die Freiheit und zieht sich zurück.
„Alle suchen Dich!“ – Hier scheinen die Jünger sogar ungehalten gegenüber dem Verhalten Jesu.
Doch an dieser Stelle sagt Jesus ganz gelassen: Stopp! Ich rede gerne mit euch, helfe und heile euch, aber bitte, gönnt mir auch die Zeit, in Ruhe zu beten und wieder Kraft zu tanken.
Und noch etwas ist dem Herrn Jesus wichtig: Auch die Menschen in den anderen Städten und Dörfern sollen seine Predigten hören, das ist die wichtigste Aufgabe, dazu ist Er gekommen.
An mehreren Stellen wird in der Bibel berichtet, dass der Herr Jesus sich zum Gebet zurückgezogen hat. Das Gebet ist ihm äußerst wichtig, als Zwiesprache mit Gott und eine Quelle zum wieder auftanken, um all die noch vor Ihm liegenden Aufgaben erfüllen zu können.
Auch heute sind die Menschen vom Morgen bis zum späten Abend aktiv, werden gefordert oder fordern sich selbst heraus.
Im Beruf, im eigenen Haushalt ist viel zu erledigen!
Am Abend noch schnell eine Runde zum Sport oder zu einem Fortbildungskurs?
Ach ja, der Verein hat auch noch etwas auf dem Programm und da läuft doch noch ein interessanter Film im Fernsehen usw.
„Es gibt viel zu tun, fangen wir an!“, hieß es einmal in einem Werbespot, es gibt aber auch die Variante, die den Satz humorvoll ändert: „Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!“
Beruf, Familie und Freizeitaktivität, stellen uns vor Verpflichtungen, die es zu erledigen gilt. Das ist ja auch wichtig und richtig so.
Aber es gilt auch; mal abschalten, einen Gang runter schalten, sich eine Auszeit gönnen, Kraft zu tanken.
Jesus hat es uns vorgemacht: (Mehrmals) Täglich eine Auszeit nehmen und in Ruhe beten!
Ich wünsche Ihnen allen, einen schönen und erholsamen Sonntag.
Ralf Crüsemann
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männern aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.