Zum Evangelium Lk 10, 25-37 am Sonntag, dem 14.7.2013
Wieder einmal ein Evangelium, das beim „Anlesen“ dazu verführt, gleich zu sagen: Ach ja, kenn ich – und es dann nur noch flüchtig weiter zu hören.
Schade drum, denn es bringt Jesu FROHE BOTSCHAFT wieder einmal auf den Punkt:
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. … Handle danach, und du wirst leben.
Und mit dem folgenden Gleichnis vom barmherzigen Samariter konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die zeitlose Frage, wer denn dieser Nächste ist.
Leicht fällt die Nächstenliebe bei Menschen, für die man Sympathie hegt und bei denen man spürt, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht und dies am Besten noch in Lebenssituationen, die von Harmonie geprägt sind. Aber sobald nur eine Variante dieser Gleichung ins Wackeln gerät, hakt es schon, wird das ganze „angestrengt“! Wir möchten weglaufen, wie der Priester und der Levit in dem Gleichnis: Wenn ich mich darauf einlasse! Die Folgewirkungen sind doch gar nicht absehbar! Was binde ich mir damit ans Bein? Was hab ich mit dem/der zu tun?
Und hier kommt dieses alte und doch so aussagekräftige Wort BARMHERZIGKEIT ins Spiel. Dieser alte Begriff vereint in einem Wort Eigenschaften wie Geduld und Nachsicht, Großzügigkeit und Vergebung, Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft: Eigenschaften, die unsere Gottesebenbildlichkeit in uns durchscheinen lassen.
Guter Gott,rühr uns immer wieder an mit deiner Barmherzigkeit. Stecke uns damit an, dass wir dieses Geschenk einander weitergeben zum Segen für alle – und WIR WERDEN LEBEN!
Maria Schmale
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-, und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.