Zum Evangelium nach Mt 2, 1-12 am Sonntag, den 6. Januar 2013
Im Evangelium nach Matthäus 2,1-12 wird von Sterndeutern berichtet, die „ aus dem Osten nach Jerusalem“ kamen. Sie machten sich auf, einen neugeborenen König zu suchen.
Der König, dem die Sterndeuter aus dem Osten huldigten, ist schon da – er liegt in der Krippe.
Von ihm künden die Sternsinger, wenn sie sich auf den Weg machen zu den Menschen:
Sie bringen allen die Botschaft von Weihnachten. So werden die Sternsinger zu „Segensbringern“ wie es in einem bekannten Sternsingerlied heißt.
Segen bringen die Sternsinger in doppelter Weise: Indem sie die Häuser und Wohnungen der Menschen segnen, werden sie auch zum Segen für Kinder in Armut und Not, für die sie Spenden sammeln.
Doch warum sind die Segensbringer unserer Zeit als Könige unterwegs?
Im biblischen Text ist von „ Sterndeutern“ die Rede. Matthäus nennt weder ihre Anzahl, noch das genaue Herkunftsland. In vielen Jahren der Deutungen und Interpretationen wurden „Könige“ aus den Sterndeutern. Die Erklärungen für diese Wandlung sind vielfältig.
Die einfachste ist die der Herleitung aus den wertvollen königlichen Geschenken: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Schon seit dem dritten Jahrhundert ist die Zahl von drei Königen überliefert; seit dem sechsten Jahrhundert tragen sie Namen: Caspar, Melchior, Balthasar. Einer von ihnen wird seit dem Mittelalter dunkelhäutig dargestellt.
Wenn heute Kinder als Könige gekleidet durch die Straßen unserer Städte und Gemeinden gehen, dann tun sie das, weil sie sich leiten lassen vom Stern, der über der Krippe in Bethlehem aufgegangen ist und weil sie sich einsetzen für Kinder in armen Ländern, denen oft das Nötigste fehlt.
Ursula Proyer
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-, und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.