Eine neue Bestuhlung gibt der Kirche St. Maria Magdalena in Wattenscheid-Höntrop neue Möglichkeiten, den Raum flexibler zu nutzen. Nachdem am vergangenen Donnerstag Pastor Dietmar Schmidt zusammen mit fünf Helfern der Pfarrgemeinde 450 neue Stühle hereingetragen und in Ellipsenform aufgestellt hat, wird die Pfarrgemeinde am kommenden Sonntag um 11 Uhr mit den Erstkommunion-Kindern und ihren Eltern einen ersten Gottesdienst unter neuen räumlichen Voraussetzungen feiern.
Die neue Bestuhlung sei ein alter Traum von ihm gewesen, bekennt Pastor Schmidt. Einerseits geht es ihm darum, im Kirchenraum andere Bewegungs- und Gemeinschaftsformen zu ermöglichen, indem man die Sitzordnung verändert. Die alten, massiven Bänke, die in zwei Blöcken im Hauptschiff standen, boten da keine Flexibilität. Zusätzlich sieht Schmidt ein wichtiges inhaltliches Argument für die neue Ausrichtung der Stühle in Form einer Ellipse. Denn nun wenden sich die Gottesdienstbesucher gleichermaßen dem Ambo zu – dem Pult, an dem aus der Bibel vorgelesen und gepredigt wird – wie dem Altar, an dem Eucharistie gefeiert und die Kommunion empfangen wird. „Beide Teile unserer Gottesdienstfeier sind gleich wichtig. Das drückt sich nun auch in der Sitzordnung aus“, sagt Schmidt. Insofern greift die Bestuhlung von St. Maria Magdalena einen wichtigen Gedanken des Zukunftsbildes des Bistums Essen auf.
Bei der 100-Jahr-Feier der Gemeinde im September dieses Jahres hatte man bereits einen Versuch, variabel zu sitzen, mit geliehenen Stühlen unternommen und für gut befunden. Die alten Bänke wurden nun in dieselbe Tischlerei gebracht, die sie vor rund 30 Jahren gebaut hatte, um deren Holz weiter zu verwenden.
Quelle: www.bistum-essen.de