Zum Evangelium Johannes 3, 16-18 am Dreifaltigkeitssonntag, 4. Juni 2023
16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat.
Die Botschaft des heutigen Evangelientextes ist kurz und prägnant. Sie sagt der Welt Gottes unbedingte Zuwendung zu- mit einer Hingabe bis zum Äußersten: Jesus hat sein Leben gegeben für die Rettung der Welt! Im zweiten Philipperbrief beschreibt Paulus es so: 6 Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, [2] sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; 8 er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Jesus verkörpert im wahrsten Sinne des Wortes für alle Zeiten den ICH BIN (FÜR EUCH) DA. Wer das an sich heranlässt, wer dies glaubt, erfährt eine innere Befreiung/Rettung, der möchte sein Leben und seine Entscheidungen orientieren am Reden und Handeln Jesu und mitbauen am Reich Gottes im Hier und Jetzt.
Welch krasser Gegensatz, wenn ich auf unsere Welt schaue. Als wären dieser unsägliche Krieg in der Ukraine und andere kriegerische Auseinandersetzungen sowie Umweltzerstörung mit all ihren Folgen nicht genug, versuchen die unterschiedlichsten verblendeten Wirrköpfe in der (Welt-) Politik, gesellschaftliches Zusammenleben zu destabilisieren und Menschen gegeneinander aufzubringen zum Erreichen welcher Ziele eigentlich??? Manchmal denke ich, Viele von ihnen wissen das im Grunde selbst gar nicht so genau, Hauptsache Destruktion!
Mir macht Sorge und Angst, was ich da sehe und höre, genauso wie mir die zunehmende Manipulation und Instrumentalisierung der Nachrichten im Allgemeinen, der man sich insgesamt nur schwer entziehen kann, Sorge bereitet. Ich muss für mich persönlich offen zugeben, dass mich viele Nachrichten und Bilder aus dem Gleichgewicht bringen. Die Lage ist so unübersichtlich, Lösungen für die vielschichtigen Probleme scheinen so unerreichbar!
Gerade in Phasen dieser gefühlten Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit lassen die Worte des Evangeliums aufhorchen. Sie sagen, die Despoten, Schreihälse und anderen destruktiven Kräfte dieser Welt behalten nicht das letzte Wort. Die Botschaft des Evangeliums ist EINDEUTIG – im Gegensatz zu den vielen Fake News, mit denen wir oft gefüttert werden.
Guter Gott, stärke uns im Glauben an dein Evangelium, dass wir Spreu vom Weizen unterscheiden können und Botschafter deiner befreienden Liebe sein können, dort, wo du uns brauchst.
Maria Schmale