Zum Evangelium Lk, 17,11-19 am Sonntag, dem 13.10.2013
Einer aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war.
Dieser Satz springt mir besonders ins Auge beim Lesen des Evangelientextes.
Da steckt so Vieles drin: Die Heilung selbst, die Wahrnehmung dieses Geschenkes und die Konsequenz des Handelns daraus.
Die Heilung selbst ist für alle 10 Aussätzigen bereits ein unglaublicher Gewinn. Sie sind wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte und – was wohl noch viel wichtiger ist – sie sind nicht länger ausgeschlossen aus dem Leben der Gemeinschaft. Was für ein Zugewinn an Lebensqualität!
Von dem, was ihnen das Leben nahm, befreit – rein – sind nun alle 10. Aber nur einer von ihnen hat wirklich begriffen, was da mit ihm und an ihm geschehen ist. Ihm ist im Herzen bewusst, wie beschenkt er dadurch ist und dass es Gott/Jesus ist, dem er das verdankt. Jesus hat sein Leben heil gemacht. Nun einfach weitermachen wie vor der Krankheit– nein, das geht für den Samariter nicht. Seine Erkenntnis und das Bedürfnis, seine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, lassen ihn umkehren, innehalten, neu beginnen, sich ausrichten auf das, was wirklich wichtig ist, was Heil bringt und heil macht.
Und darin unterstützt ihn Jesus, wenn er sagt: „Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen“. Aus diesen Worten spricht erneut Aufrichtung und Ausrichtung: Du kannst mit aufrechtem Gang durch dein Leben gehen, ausgerichtet auf den, von dem du erkannt hast, dass er das Heil ist.
Das sind Worte des Lebens – jeden Tag neu, Worte der Hoffnung – sie machen frei!
Maria Schmale
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-, und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.