Zum Evangelium Joh, 21, 1-19 am Sonntag, dem 14.4.2013
Die Jünger gehen Fischen, eine normale Tätigkeit für sie – wie für uns die Tätigkeiten, die unser Alltagsleben bestimmen. Aber es läuft einfach nicht rund! Der Erfolg, der Teil ihrer existenziellen Absicherung ist, bleibt aus. Den Frust kann man sich vorstellen: Die ganze Nacht hat man sich um die Ohren geschlagen, und was ist dabei heraus gekommen? Nichts!
Nichts auch, das sie dem „Fremden“ am Ufer anzubieten hätten, der sie danach fragt. Aber der ermutigt sie, es doch noch einmal neu/anders auszuprobieren und das zu einer Zeit, in der man eigentlich keinen Erfolg erwarten kann. Sie lassen sich darauf ein und ihr Netz ist im wahrsten Sinne des Wortes unfassbar voll! Da dämmert es einigen von ihnen schon und es zieht sie zu ihm. Mit der Einladung ans Feuer und dem Teilen von Fisch und Brot wird allen klar, es ist der Auferstandene, der sich im Zeichen dieses Mahles zu erkennen gibt: KOMMT HER UND ESST!
Was für eine Einladung auch an uns: Vertraut auf mich, probiert es neu, probiert es vielleicht auch anders und: Haltet Mahlgemeinschaft mit mir. Ich bin bei euch alle Tage!
Und dann geht es weiter, die handgreifliche Begegnung mit dem auferstandenen Jesus verändert das Leben: Am Feuer sitzend, fragt Jesus den Petrus gleich dreimal, ob dieser ihn wirklich liebt. Dies bejaht Petrus – zugleich traurig, denn so sehr erinnert die Szene an das Kohlenfeuer im Hof des Pilatus, wo er Jesus aus Angst dreimal verleugnet hat. Aber Jesus verurteilt ihn nicht, reduziert ihn nicht auf sein Versagen. Er vertraut ihm vielmehr eine wichtige Aufgabe an. Er traut sie ihm zu, so wie jedem von uns, so wie wir sind, mit unseren Schwächen und Stärken.
Guter Gott, sei bei uns alle Tage, dass wir tun, wozu du jeden einzelnen von uns berufst!
Maria Schmale