Beim Hören des heutigen Evangeliums wende ich meinen Blick
auf den gekreuzigten Christus über dem Taufbecken unserer Kirche.
Es veranschaulicht das, was Christen heute an diesem Sonntag feiern:
Christkönig, der Auferstandene lädt uns erhobenen Hauptes
und mit weit ausgebreiteten Armen ein ihm zu folgen.
SEIN erhobenes Haupt verdeutlicht den Sieg über den Tod durch das Leben,
nicht Hochnäsigkeit irdischer Macht.
Die Krone auf SEINEM Haupt ist Ausdruck seines Königtums,
das nicht von hier, von dieser Welt ist.
Sie ist nicht das Symbol weltlicher Macht über ein irdisches Königreich,
um dessen Recht und Grenzen gekämpft werden muss.
SEIN Reich ist grenzenlos, nicht ausgrenzend.
SEIN Reich ist offen für Menschen aller sozialen oder ethnischen Herkunft.
CHRISTUS lädt uns alle mit SEINEN offenen Armen auf SEINEN Weg des Friedens
von Taufe und Auferstehung ein.
Sein Königtum ist nicht von dieser Welt.
Aber das Reich Gottes ist keine ausschließlich jenseitige Erwartung!
Das Reich Gottes ist so, wie er es uns durch sein Tun beschrieben
und für das er aus der Wahrheit Zeugnis ablegt hat.
Es herrscht dort die bedingungslose wahrhaftige Liebe unseres Gottes zu den Menschen
und zum Menschsein.
Dort ist er uns Gastgeber und Speise zugleich.
Nicht nur einem auserwählten Kreis,
sondern insbesondere denjenigen,
die außerhalb menschlicher Norm sind,
gibt er sich voll und ganz hin.
Genauso sind wir aufgerufen Zeugnis abzulegen:
Indem wir uns mit kleinen Schritten auf den Weg machen,
durch das wahrhaftige Bekenntnis zum Menschen in unserem Tun.
In jedem Menschen, dem wir uns zuwenden, begegnen wir dabei Gott.
Dann ist sein Reich wahr, jetzt und in dieser Welt.
Christkönig, Halleluja!
Thomas Schlott
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-, und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.