Zum Evangelium Mt 13, 1-23 am 15. So im Jahreskreis, 13.7.14
Eine Lektion über die Mitte SEINER Botschaft: Das Geheimnis vom Himmelreich
Matthäus schenkt uns in diesem Evangelium einem Schatz:
JESUS selbst erläutert uns Sinn und Zweck SEINER Gleichnisse aus erster Hand.
ER erklärt uns das Gleichnis vom Sämann und verrät uns das Geheimnis vom Himmelreich.
Er ermutigt uns Frucht zu bringen.
Nur so ist uns das Reich Gottes sicher!
Christsein bedeutet demnach, einen Auftrag zu erfüllen:
SEIN Wort verkünden, damit es reiche Frucht trägt;
ohne von den Dornen,
den Sorgen und Nöten der Welt
oder von Götzen des Reichtums und der Macht erstickt zu werden.
Auch die Beseitigung dieser Dornen ist unser Auftrag.
Wie das geht, zeigt Papst Franziskus in aller Deutlichkeit in der Nachfolge seines Namenspatrons:
Mafia und Christsein sind nicht kompatibel!
Daher schließt er aus, dass diese Menschen zur Gemeinschaft Gottes gehören können.
Papst Franziskus schaut nicht weg,
er geht dorthin, wo es weh tut und legt seine Hand in die Wunden der Gesellschaft.
Er sagt deutlich: Verbrechen gehen nicht mit dem Reich Gottes konform!
Das gilt aus meiner Sicht nicht nur heute,
sondern in der ganzen Geschichte der Kirche und ihres Volkes!
Nicht nur Kapitaldelikte erdrücken die Frucht SEINES Reiches,
sondern auch die vermeintlich kleineren Verstöße.
Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit,
Nötigung und Rücksichtslosigkeit etwa im Straßenverkehr und in der Ökonomie,
Diebstahl (im Netz?) oder Gleichgültigkeit
machen die Gesellschaft ungerechter!
Und wenn Wirtschaft wenige immer reicher werden lässt
und viele immer ärmer,
dann ist auch das ein Verbrechen gegen den Menschen an sich
und die Ursache von Leid und Konflikten!
Konflikte, die man aus rein ökonomischen Erwägungen mit unseren Waffen bedienen kann?!
Nicht konform mit dem Reich Gottes!
Das sind die Dornen, die uns daran hindern,
das Reich Gottes im Hier und Jetzt sowie in SEINER Ewigkeit zu vollziehen.
Diese Dornen sind die Grundlage der Erosion unserer Gesellschaft und unserer Welt
zu einer felsigen Wüste aus Hartherzigkeit
in der wir SEINEM Wort keine Chance geben.
Machen wir also Augen und Ohren auf, um SEIN Wort zu sehen und zu hören.
Sehen wir nicht weg, wenn in unserer Gesellschaft Ungerechtigkeit herrscht!
Hören wir nicht weg, wenn in unserem Umfeld
wie am schlechten Stammtisch dumpfe Parolen gesellschaftsfähig werden.
Machen wir den Mund mutig auf für Gerechtigkeit und Menschlichkeit.
Dann verkünden wir SEIN Wort.
Dann kommen wir SEINEM Geheimnis auf die Spur!
HERR, gib uns die Kraft DEINE Zeichen zu erkennen,
öffne uns Augen und Ohren
und gib uns den Mut,
DEIN Wort in der Welt offen zu vertreten,
damit DEINE Saat reiche Frucht trägt!
Thomas Schlott
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.