Zum Evangelium Joh 1,1-18 am Sonntag, dem 5.1.2014
„Worte zerstören,wo sie nicht hingehören“!
Viele kennen noch diese Zeile aus einem Song von Dalia Lavi. Worte, die einmal gesagt sind – im Zorn, im Affekt – kann man nicht mehr zurückholen, so leid sie einem auch tun mögen. Je nachdem etwas betont wird, klingt es demotivierend, hart, demütigend ja sogar zerstörend.
Oft erfahren wir jedoch auch das Gegenteil: tröstende, beruhigende, aufrichtende Worte. Wir kennen den Satz: „Ein gutes Wort für jemanden einlegen“ – heisst: sich für jemanden einsetzen, sich eines anderen annehmen.
„Das Wort an jemanden richten“ – heisst: den anderen ansprechen, ihn ernst nehmen, ihn einbeziehen. Ganz deutlich gemacht, wenn ich den anderen dabei mit Namen nenne.
„Im Anfang war das Wort
…und das Wort war Gott“(Joh 1,1)
Dieses Wort (= Gott) wendet sich uns Menschen zu: nicht um zu zerstören, sondern als liebendes Wort.
„Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Joh 1,14)
Das Wort ( = Gott) liebt uns so sehr, dass es sich konkretisiert/ Gestalt annimmt/ Fleisch = Mensch wird.
Gleichsam ein Wort zum Anfassen!
Alles Menschliche ist in Jesus aufgefangen. Diesem Wort ( = Jesus ) kann man vertrauen, es gibt Halt und Geborgenheit. Mit ihm kann man sprechen.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag, eine gute Woche und dass Sie Zugang zu diesem Wort finden!
Hildegard Rademacher
Für mich ist der Beginn des Johannesevangeliums einer der schönsten Texte der Bibel. Eine Schöpfungsgeschichte, die einen Bogen spannt von der Genesis zur Auferstehung, einem Glaubensbekenntnis gleichkommend – kunstvoll komponiert!
Und ja, dieser Anfang des Johannesevangeliums erinnert daran, was Worte bewirken können. Wir selbst können nicht mit Worten bewirken, was Gottes Wort wirkt, und das ist gut so!…
…Aber, wenn wir Gottes Wort in uns so wirken ließen, dass unsere Worte und Taten sich von SEINEM Wort leiten ließen, dann käme unsere Welt SEINEM Reich ein Stück näher, Stück für Stück.
Danke für den Impuls dazu!