Impuls zum Evangelium Lk 7,1-10 am 02.06.2013
Im Evangelium ist von einem heidnischen Hauptmann die Rede, der den Juden gegenüber als Unreiner galt – mit dem man den Kontakt vermied – .
Dieser war den Juden allerdings sehr zugetan, er sponserte den Synagogenbau und bemühte sich um die Menschen in Kafarnaum, die ihm mit der Zeit immer wichtiger wurden. Er schätzte sie, ja sogar von Liebe ist im Evangelium die Rede.
Als Befehlshaber einer Besatzungsmacht bangt nun er um Jemanden, um den er sich gar nicht kümmern bräuchte, einen Knecht – „einen Menschen ohne Würde“. Aber für ihn wollte er sich einsetzen, dieser war ihm ans Herz gewachsen.
Trotz seiner großen Macht und seines großen Reichtums konnte er ihm nicht helfen – er war „Macht-los“.
Er hörte von Jesus und traute IHM. Er weist ihm die Macht über Leben und Tod zu.
Aber er selbst hält sich nicht für würdig, selbst zu Jesus zu gehen und bittet die Ältesten der Juden, für ihn und seinen Knecht ein gutes Wort einzulegen, dass dieser gesundet.
Der große Glaube und der respektvolle und demütige Umgang mit Jesus fällt auf, davon sollte sich jeder „ eine Scheibe abschneiden“ – wie man so schön sagt………..
Jesus kommt zu der Überzeugung:
„ So einen großen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden“.
Suchen wir nach Menschen, denen wir vertrauen können. Die da sind, wenn man sie braucht.
Die ihren Glauben leben, unabhängig von Stand und Religion. Die jedem die gleiche Wertschätzung entgegenbringen und die keinen Dank erwarten, sondern hilfreich nahe sind aus ihrer eigenen Haltung heraus.
Schließen möchte ich mit einem französischen Sprichwort:
Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten…..
Ulla Proyer
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-, und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.