(Bild: Tim Wollenhaupt)
Pastor Dr. Hans-Werner Thönnes vollendet in diesen Tagen sein 70. Lebensjahr und feiert am 27.08.2023 um 11:00 Uhr seinen letzten Gottesdienst als Pastor der katholischen Kirche in Wattenscheid in St. Maria Magdalena.
Hier finden Sie noch einmal seinen Beitrag, den wir den aktuellen Pfarrnachrichten entnommen haben:
Beim ersten Mal war ich jung und hatte das berufliche Leben und meinen Dienst als Priester noch vor mir. Wattenscheid, St. Gertrud und die Jugendarbeit auf Stadtebene waren meine zweite Station. Damals, das war 1986! Bei mir folgten viele unterschiedliche berufliche Stationen, Aufgaben und Lebensorte. Die Verbindung zu Wattenscheid ist nie ganz verloren gegangen und hat mir den Übergang von Essen und aus der Bischöflichen Verwaltung und Caritas in die Seelsorge 2015 sehr erleichtert.
Bei diesem zweiten Start in Wattenscheid, diesmal in St. Marien, St. Maria Magdalena und St. Theresia, war ich nicht mehr jung – aber neugierig und voller Erwartungen auf die Gemeinden. Ich fand gut, dass ich die Möglichkeit hatte, mit 62 Jahren in Höntrop zu beginnen. Damals fand ich ein Team, das mich wohlwollend aufnahm, viele Menschen, die mich gerne mitgehen ließen und gute Möglichkeiten für ein Engagement, das ich auch gestalten konnte. Kirche ist immer konkret. Die Botschaft des Evangeliums konnte ich im Zusammenhang mit dem Leben unterschiedlicher Menschen und Gruppen in der Gemeinde lesen und zum Teil neu begreifen. Mein Kirchenbild konnte sich weiter entwickeln und mein Verständnis für das Leben wachsen. Das hat die Jahre in Höntrop und Wattenscheid zu einer guten Zeit für mich werden lassen.
Jetzt beginnt eine neue Lebensphase – die mich lockt und manchmal auch erschreckt. Ich habe das Alter und gehe in den Ruhestand. Für das Pastoralteam von Wattenscheid und für neue Formen der Seelsorge und der Gemeindearbeit möchte ich bewusst den Weg freimachen. Für mich möchte ich die Lebensphase „Alter“ entdecken und gestalten. Das sagt sich so leicht für andere – manchmal auch in der Predigt – „Du musst Deine Lebenswirklichkeit akzeptieren“. Jetzt muss ich das mir selbst sagen. Mal sehen, wie sich Glauben und Leben jetzt entpuppen und was beides von mir verlangen wird – und für mich bereithält. Ich gehe zuversichtlich in diese Zeit und bedanke mich an dieser Stelle bei den vielen, die mir ihre Wertschätzung und Zuneigung gezeigt haben und mit denen ich leben und arbeiten konnte. Um Gottes Mitgehen bitte ich für uns alle – er möge da sein!
Herzliche Grüße,
Hans-Werner Thönnes.