In diesem Advent feiern wir auch digital besondere Gottesdienste. An jedem der vier Sonntage im Advent laden wir Sie ein, ab 18 Uhr live über Zoom den Klängen und Texten von alten und bekannten Adventsliedern nachzuspüren und sie anders anzuhören. Wir laden Sie ein, diese Gottesdienste mitzufeiern und die Adventszeit neu zu entdecken. > Hier geht es zur Anmeldung
Warten auf Heilung am 2. Advent
Der Ruf nach dem Heiland ist uralt. Im 4. Jahrhundert dichtet Ambrosius von Mailand einen Hymnus, der bis heute weitergegeben wird. Im „Corona-Sprech“: Er ist tagesaktuell! Wie froh wären wir, es zeigte sich endlich Licht am Ende des Corona-Tunnels und es käme ein Heiland wie er im Buche, in der Bibel nämlich, steht.
„Komm, du Heiland aller Welt“
Der Rabbi aus Nazareth fasziniert dadurch, wie er Menschen begegnet und nicht nur schöne Worte macht, sondern auch Zeichen für das setzt, was er verkündet.
Er heilt Kranke, weckt Tote auf, ruft Menschen in ein neues Leben. Er lässt keinen unbeachtet zurück. Sehr bald spricht man von ihm als „Christus medicus“, Christus, dem Arzt. Kein Wunder, dass der Theologe und Dichter Ambrosius die Sehnsucht nach einem Heiler in Worte fasst und wir in einer Übersetzung von Martin Luther bis heute seine Verse singen.
„Komm, du Heiland aller Welt“ ist ein Mut machendes Lied, das den Ausblick auf das Licht am Ende des Tunnels oder besser mit dem Liedtext: auf den Glanz, der von der Krippe aufstrahlt, eröffnet. Am 2. Advent hören wir auf diese Lied.
Im Gespräch mit einem Arzt und einem Theologen
Prof. Dr. Christoph Hanefeld ist ärztlicher Direktor des katholischen Universitätsklinikums Bochum und ringt mit Ärztinnen und Pflegenden seit Beginn des Corona-Pandemie um das Leben von Infizierten. Als Arzt glaubender Christ weiß er um die medizinische Seite der Krankheit und um die seelischen Belastungen bei PatientInnen, Angehörigen, ÄrztInnen und Pflegenden und fragt zugleich nach der Bedeutung des Glaubens in der Not der Pandemie.
Dr. Michael Dörnemann leitet das Dezernat Pastoral im Bischöflichen Generalvikariat in Essen und war lange als Pfarrer in Oberhausen. Während Doktorarbeiten sonst schnell in Vergessenheit geraten, wird er immer wieder auf seine Arbeit zu Christus, dem Arzt, in der Tradition der frühen Kirche angesprochen. Das Thema bleibt aktuell. Mit beiden wollen wir über ihre Erfahrungen und Einschätzungen sprechen und so dem diesjährigen Advent nahe kommen.