Schneller als man denkt …
wird nun in vielen öffentlichen Debatten und in unterschiedlichen Meinungs- und Diskussionsforen eine Öffnung der Kirchen und die baldige Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste gefordert.
Wir mündige Christen sind jetzt gefordert, Verantwortung vor Gott, uns selbst und für andere in unserer Gesellschaft zu tragen. Wir sollten für eine gute Entwicklung unter den immer noch bestehenden Bedingungen der Pandemie Sorge tragen.
Dabei dürfen wir das Gemeinwohl nicht gegen unser Interesse an gemeindlichen Gottesdiensten stellen. Auch dann nicht, wenn viele jetzt ungeduldig werden und die vom Coronavirus ausgehende Gefahr nicht mehr wahrhaben wollen, weil das unbequeme Folgen hat.
Für den Wattenscheider Süden werden wir auf keinen Fall vor dem 10. Mai zu Gottesdiensten einladen. Gerne halten wir am Sonntag wie in den vergangenen Wochen eine Kirche zum stillen Gebet offen.
In der kommenden Woche werden wir im Pastoralteam Vorschläge erarbeiten, wie wir mit der aktuellen Diskussion und den laufenden Anfragen nach gottesdienstlichen Feiern umgehen. Die Gemeinderäte werden dann erste Ansprechpartner des Pastoralteams für vertretbare Lösungen sein.
Nach Möglichkeit suchen wir gemeinsame Wege der evangelischen und katholischen Christen im Umgang mit der Pandemie und mit der Forderung nach der Aufnahme liturgischer Feiern zu finden.
Unsere Kirchen dürfen nicht zu Orten werden, von denen eine neue Ausbreitung des Coronavirus ausgeht. Im Umgang mit den vielen Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern, die auf Grund von Alter und Vorerkrankungen oder aus anderen Gründen zur Risikogruppe der besonders Gefährdeten zählen, tragen wir als Gemeinden eine besondere Verantwortung, aus der uns niemand entlassen kann.
Gerne beten wir gemeinsam um einen guten Weg durch diese schwere Zeit und um Kraft für einen vernünftigen Umgang mit den Herausforderungen der Pandemie und den damit für alle verbundenen Belastungen.
Ganz herzliche Grüße,
Gertrude Knepper und Hans-Werner Thönnes
für das Pastoralteam des Wattenscheider Südens