Barmherzigkeitssonntag, 28. April 2019 – Evangelium nach Joh 20,19-31
Friede sei mit euch!
Der Gruß des Auferstandenen ist Trost, Botschaft und Auftrag zugleich.
Friede sei mit euch. Wenn etwas mit uns ist, dann gehört es ganz zu uns dazu, dann
ist es in der Mitte unseres Lebens.
Wenn Jesus seinen Jüngerinnen und Jüngern und damit uns wünscht, dass der Friede mitten in unseren
Herzen ist, dann ist das ein Garant gegen die Angst.
Der Kreis seiner Getreuen hat große Angst. Deshalb schließen sie sich ein, vermeiden alle Kontakte,
sind vorsichtig, verzagt. Alles, was sie erhofft haben, ist am Kreuz gestorben. Wer wird der oder die
Nächste sein?
Was wird aus all dem, was Jesus gesagt hat?
Und dann das: Jesus ist da, er eröffnet die Herzen und sagt: Ich möchte, dass ihr spürt, dass ihr keine
Angst haben müsst. Lasst euch nicht einschüchtern. Seid nicht besorgt um euer Leben. Mit dem Frieden
in euch könnt ihr die Türen öffnen und hinausgehen zu den Menschen.
Die Geistkraft Gottes soll die Jüngerinnen und Jünger dazu befähigen alle in die Gemeinschaft mitzunehmen.
Wen wir in diese Gemeinschaft hinein begleiten, in sie aufnehmen, ist im Frieden des Auferstandenen
geborgen, so wie wir auch.
Wem also diese Liebe verweigert wird, ist ausgeschlossen aus dieser Gemeinschaft des Friedens und der
Vergebung.
Die Frage, die sich für mich stellt, ist: Welche Aufgabe hat uns Jesus, der Auferstandene, gegeben:
Menschen in der Gemeinschaft mitzunehmen, mitzutragen oder sie auszuschließen?
Hier geht es nicht um ein Bußsakrament, sondern um die Ermöglichung von Leben, von Leben in
Fülle, von Leben ohne Angst, von Leben in der Liebe und im Frieden Gottes.
Wer erlaubt uns, hier jemanden auszuschließen?
Gottes Liebe strahle in dein Herz, damit du aufblühst und dein Leben hell wird.
Gottes Liebe lasse dich wachsen und reifen im Glauben, damit du selbst zum Segen wirst.
Gottes Liebe sei allezeit mit dir auf deinem Lebensweg, damit dein Leben reich wird und gelingt.
Lassen wir Frieden werden, indem wir überall dort, wo wir leben, Jesus Christus ernst nehmen.
Ich wünsche Ihnen und Euch einen friedlichen Sonntag.
ULLA PROYER