Zum Evangelium Mt 14, 22-33 am Sonntag, dem 10.8.2014
Wie ich diese Geschichte liebe, finde ich mich darin doch immer wieder!!
Starker Wind, hohe Wellen– eine gute Beschreibung für die Turbulenzen des Lebens, die mich in „Seenot“ bringen.
Staunend und begeistert spüre ich dann oft die Nähe Jesu, seine beruhigende Zusage: Hab keine Angst und ich denke, na klar lasse ich mich darauf ein! Wenn er es sagt, wie könnte ich anders? Und ich „laufe los“. Doch plötzlich schleicht sie sich wieder ein, die vermeintliche Vernunft, die mir einflüstert: Das geht doch gar nicht, was du da machst, das ist unmöglich, rundherum bleibt doch trotzdem erst mal alles turbulent und sogleich spüre ich, wie mein Vertrauen ein- und Panik ausbricht. Der Boden unter meinen Füßen trägt nicht mehr. Und ich kann nur noch um Hilfe schreien.
Ich kann mich so sehr mit dem Petrus dieser Evangeliengeschichte identifizieren!
Umso dankbarer bin ich für die Reaktion Jesu auf den Zweifel des Petrus. Klar ist Jesus ein wenig traurig über dessen fehlenden Glauben an die Tragkraft seiner Zusage. Aber er sagt dann nicht etwa „selbst schuld, dann versinkst du eben, wenn du mir nicht vertrauen kannst“. Nein es heißt vielmehr: „Sofort hielt Jesus ihm die Hand entgegen und hielt ihn fest“. Und mit ihm hat Petrus dann wieder festen Boden unter den Füßen und der Wind legt sich. Er lässt mich – lässt jeden von uns – nicht im Stich. Auch das habe ich schon erfahren dürfen.
Bleibt die Frage Jesu an mich selbst: „Warum hast du gezweifelt?“
Maria Schmale
Die Rubrik Impuls zum Sonntag gibt Frauen und Männern aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.
Schöner Impuls!