Zum Evangelium Mt 11,25-30 am Sonntag, dem 6. Juli 2014 (14. Sonntag i.Jk.)
Ich glaube an die bedingungslose und grenzenlose Güte Gottes, an einen
Gott, der sich klein macht für uns und für mich, an einen Gott, der
jeden und jede von uns unermüdlich einlädt, sich von seiner großzügigen
Liebe beschenken zu lassen. Ja, das glaube ich – jedenfalls
grundsätzlich, denn natürlich gibt es auch in meinem Leben Situationen,
in denen dieser Glaube angefragt und auf die Probe gestellt wird, sich
bewähren muss.
Zum heutigen Evangelium kommt mir ein Gedanke und ein inneres Bild:
Da, wo ich klein bin, arm, hungrig, müde, beladen, belastet… – eben
bedürftig, da werde ich diese Liebe am ehesten erfahren und ermessen
können. Wenn ich mich hingegen besonders stark und überlegen wähne, dann
bleibt mir das Geheimnis dieser Liebe womöglich eher verschlossen, weil
ich mich nicht nach ihr ausstrecke.
Ich stelle mir vor, dass Jesus an meiner Seite geht, die Last meines
Lebens und auch die Last meiner Schuld mit mir tragend… Liebe trägt
die Last des anderen und gibt ihm Anteil an der eigenen Last.
Brigitte Meier
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.