Zum Evangelium Lk 12,49-53 am Sonntag, 18.08.2013
Na toll, das ist doch mal eine „spannende“ Rohe Botschaft, oder?! Und ich habe mich dafür entschieden dazu auch noch einen Impuls zu schreiben.
Zunächst, um mir selber dieser Worte bewusst zu werden, damit jeder sich die Worte auf der Zunge zergehen lassen kann bzw. sie vor Augen hat, zitiere ich Sie hier extra noch einmal:
„49 Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
50 Ich muss mit einer Taufe getauft werden und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.
51 Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
52 Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen:
Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,
53 der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter,
die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.“
Das ist doch eigentlich eine Situationsbeschreibung der Realität.
Feuer haben wir genug.
In Syrien brennt es, in Ägypten brennt es, auch in Deutschland und ganz Europa, in der ganzen Welt sogar hat es gebrannt, brennt es immer wieder.
Weil die Menschen Krieg und Leid verbreiten können.
Die Kirche hat sich daran ausgiebig beteiligt
und mit Papst Johannes Paul II. erstmals dazu gestanden.
Nebenbei gibt es Naturkatastrophen und Unglücke
wie in Spanien, der Schweiz oder Italien…,
die Feuer über die Erde bringen.
Und Familienkrach, der ist uns wohlbekannt.
Übertragbar auch auf andere Gemeinschaften, auf Gemeinden!
Wir kennen und säen Zwietracht.
Das können wir. Wir Menschen!
Brauchen wir dazu Gott, brauchen wir dazu Jesus, den Christus?
Sind wir da nicht schon professionell genug?
Jesus scheint hier ganz anders zu sein, als wir ihn bislang kennen gelernt haben. Fundamentalistisch etwa? Rohe Botschaft?!
Nein, er bleibt sich treu.
Er steht auf dem Weg nach Jerusalem vor einer großen Herausforderung.
Er weiß, was ihm blüht!
Er ist der Funke, der ein Feuer entfachen will unter den Menschen.
Das Feuer der Liebe!
Es soll brennen und sich ausbreiten, damit alles neu wird.
Damit SEIN Reich kommt im Himmel und auf Erden.
Ihm blüht eine Taufe, eine Feuertaufe,
die Vorbild für unsere eigene Taufe sein wird.
Er wird untergehen, er wird als Mensch unter schwerem Leid am Kreuz sterben!
Aber dieser Tod kann ihm nichts anhaben, ist nicht sein Untergang!
Sondern er ersteht, als derjenige der den Tod besiegt hat,
über den der Tod keine Macht mehr hat.
Auferstanden!
Und er verheißt uns genauso zu sein!
Taufe heißt: Wahrhaft untergehen und als neuer Mensch herausgehoben sein zum Leben!
Wenn wir uns für ihn entscheiden, seinem Wort der Liebe zu folgen,
kann es uns geschehen, dass uns Spaltung droht.
In der Familie, bei Freunden und Bekannten, im Beruf, in der Politik, im Leben!
Weil wir von anderen als altmodische Spinner angesehen werden,
die einer 2000 Jahre alten Religion angehören,
deren Wurzeln in der Religion des Jesus von Nazareth liegen, dem Judentum.
Wo doch in einer aufgeklärten Welt kein Platz für Religion mehr sei.
Weil wir innerhalb der Kirche auf Menschen treffen, die anders denken.
Zwietracht, weil wir auf SEIN Wort vertrauen, wie Franz von Assisi, Martin Luther, Bonhoeffer, Kolbe, Groß, Mutter Theresa und viele andere bekannte und unbekannte Menschen gestern und heute!
IHM geht es nicht um Friede, Freude, Eierkuchen!
Gott geht es um uns – ganz und gar! Entscheide dich komplett!
Dein Ja, sei ein Ja, dein Nein sei ein Nein!
Wenn dieser Funke der Liebe überspringt,
dann ist nicht mehr Zwietracht, dann ist das Reich Gottes!
MEINEN FRIEDEN gebe ich euch!
Thomas Schlott
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-, und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten