Zum Evangelium Joh 14, 23-29 am Sonntag, dem 5.5.2013
Jesus bereitet seine Jünger darauf vor, dass er bald nicht mehr in der ihnen vertrauten Nähe, körperlich präsent, bei ihnen sein wird.
Die Situation eines angekündigten Abschieds – wir kennen sie alle:
– Abschied von vertrauter Umgebung
– Abschied von haltgebenden Strukturen
– Abschied von einem Leben, das für uns bisher so selbstverständlich war
– Abschied von der scheinbaren Selbstverständlichkeit körperlicher und seelischer Gesundheit
– Abschied von Menschen, mit denen wir aufs Engste verbunden sind.
Die Emotionen sind aufgewühlt – um so intensiver, je größer die Bindung ist, die wir lösen müssen. Wehmut, Angst, Verunsicherung und das Gefühl der Hilflosigkeit machen sich breit. Was erwartet uns, wie gehen wir um mit dem, was kommt? Was können wir tun? Das Fundament, auf dem wir fest zu stehen meinten, beginnt zu schwanken. Wir drohen zu stürzen – ins Bodenlose?!
Und dann hören wir: „Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht“. Ja, wie denn?! Klingt irgendwie „Welt – fremd“.
Du, Jesus, versprichst uns den Geist, den Beistand, und DEINEN Frieden, der nicht von dieser Welt, eben: „Welt-fremd“, ist, der viel mehr ist, als wir mit unserer –scheinbaren – Vernunft erfassen und einander geben können.
Dass dieser Friede Gottes, der höher ist als unsere Vernunft, mit uns allen ist – in dieser Woche und gerade auch in den Situationen unseres Lebens, in denen wir uns hilflos und verlassen vorkommen, wünscht allen
Maria Schmale
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männern aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-, und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.