Zum Evangelium nach Lukas 19, 28-40 am 24.03.2013 – Palmsonntag – Lesejahr C –
Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, bring deine Jünger zum Schweigen! Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.
Das nenne ich Selbstbewusstsein und Überzeugung. Als Jesus beim Einzug nach Jerusalem ein lautstarker Empfang bereitet wird, ahnt er bereits, dass dies die letzte Station auf seinem Weg sein wird – und doch strahlt er Sicherheit aus. Eine Sicherheit, die sich längst auf die Jünger übertragen hat und die sie trägt.
Derartige Bekundungen erleben wir heute eher selten. Wäre Jesus ein Popstar oder ein Filmschauspieler, könnte man sich leicht eine hierzulande jubelnde Menge vorstellen. Doch es ist gar nicht der pompöse Empfang, auf den es hier ankommt. Vielmehr ist es die unerschütterliche Sicherheit, von einer großen Kraft aufgefangen zu werden. Selbst nach dem Tod. Eine Kraft, die so stark ist, dass bei dem Schweigen der Lebenden Totes zu rufen beginnt. Der aus solcher Gewissheit entstehende Glaube ist sozusagen nicht tot zu kriegen.
Für Christen beginnt heute das höchste Fest des Glaubens. Ein Fest, welches die Überwindung des Todes zum Thema hat und aus dem Hoffnung auf ein neues Leben entstehen kann. In der Tat: Mit dieser Stärkung im Rücken kann man getrost jubeln.
Tim Wollenhaupt
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-, und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.