Zum Evangelium nach Markus 10, 17-30 am Sonntag, den 14.10.2012
Beim Lesen dieses Textes fällt mir eine alte indische Geschichte ein. Dort schenkt ein Mann, stolz auf seinen Reichtum, einem weisen Brahmanen eine goldene Spange, um seinen Segen zu erhalten. Der Weise nimmt die Spange und wirft sie ins Meer. Dem Reichen gehen die Augen auf und er bittet den Brahmanen: „Meister, schenke mir den geringsten Teil des Reichtums, der allen Reichtum der Welt verachtet.“
Was ist wahrer Reichtum? Was ist wichtig im Leben, was zählt? Das Sparkonto, das große Auto, das Haus, diverse Aktienpakete? Wie gehe ich mit meinem Überfluss um? Halte ich dabei meinen Mitmenschen im Auge oder sorge ich dafür, dass meine Brieftasche immer dicker wird und mein Herz immer härter? Folge ich der Gier nach Mehr und verstecke mich unter der Maske der Gleichgültigkeit statt meinem Nächsten zu helfen?
So ein Nadelöhr ist richtig eng ….
Jesus schenke mir den kleinsten Teil des wahren Reichtums!
Dann bin ich sicher schon auf einem guten Weg.
Dietmar Kanzer
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-, und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.