In diesem Advent feiern wir auch digital besondere Gottesdienste. An jedem der vier Sonntage im Advent laden wir Sie ein, ab 18 Uhr live über Zoom den Klängen und Texten von alten und bekannten Adventsliedern nachzuspüren und sie anders anzuhören. Wir laden Sie ein, diese Gottesdienste mitzufeiern und die Adventszeit neu zu entdecken. > Hier geht es zur Anmeldung
Warten auf Frieden am 3. Advent mit einem Lied gegen Willkür, Gewalt und Krieg
2. Advent 1623: Zur Einweihung einer evangelischen Kirche in Königsberg entsteht ein neues Lied. Der Texter Georg Weissel greift auf alte jüdische und christliche Hoffnungsbilder zurück, und so trifft sein Text den Nerv der Zeit: Es wird ein Lied gegen Willkür, Gewalt und Krieg, das zugleich von der Sehnsucht auf Frieden und Gerechtigkeit singt.
Zum 2. Advent 1623 erklingt es zum ersten Mal, mitten in der europäischen Apokalypse des Dreißigjährigen Kriegs. Die Menschen, die es singen, werden noch 25 lange Jahre auf Frieden warten müssen. Doch “Macht hoch die Tür”, dieses Lied voller Hoffnung und Sehnsucht, wird in den folgenden Jahrhunderten zum wohl bekanntesten europäischen Adventslied.
„Macht hoch die Tür“
3. Advent 2021: Im Mittelpunkt unseres Online-Gottesdienstes steht genau dieses Lied „Macht hoch die Tür“. Aber hat die christliche Friedenshoffnung und -botschaft eigentlich noch Gewicht?
Wird sie überhaupt noch verstanden in einem multikulturellen und säkularen Umfeld, in der die jüdisch-christliche Tradition schon längst nicht mehr von der Mehrheit geteilt wird?
Und spielt das Thema „Frieden“ noch eine Rolle auf unserem Kontinent Europa, der gewaltsame Auseinandersetzungen eigentlich nur noch an seinen Rändern kennt?
Im Gespräch mit einem Friedensforscher
Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven beschäftigt sich intensiv mit Themen rund um den Frieden, seine Gefährdung und die damit verbundenen ethischen Fragen und steht als Gesprächspartner im Online-Gottesdienst zur Verfügung.
Als Leiter des Instituts für Theologie und Frieden (www.ithf.de) kann er einen umfassenden Einblick geben in die aktuelle Friedensdebatte – und Auskunft geben zu der Sprache, in der sie geführt wird. So lässt sich auch klären, ob das Lied „Macht hoch die Tür“ auch heute noch die spirituelle Kraft hat, zum Friedenshandeln anzustiften …