Hinweis:
Aufgrund der zahlreichen Taufen in der Osternacht und aufgrund der mit der Bereitungszeit verbundenen Erstkommunionkatechese ist es möglich, dass eine Gemeinde in der Bereitungszeit den Fokus auf das Lesejahr A legt, das den Blick stärker auf die Initiation richtet.
Zum Evangelium Joh 9, 1-41am Sonntag, dem 10. März 2012
Was für eine Geschichte!
Da ist zum einen Jesus, der die Not eines im wahrsten Sinne des Wortes perspektivlosen Menschen sieht und ganz „hand-greiflich“ handelt. Er macht den Blinden sehend. Und dieser lässt sich aus vollem Herzen darauf ein. Er lässt sich die Augen öffnen – und sein Herz! Er be-greift dankbar, was da mit ihm geschehen ist und wer es ist, der ihm ein neues Leben, eine Perspektive geschenkt hat. Das macht aus ihm einen ganz neuen Menschen, der von den anderen Menschen nicht mehr manipuliert und herumgeschoben werden kann. Er ist frei!
Und die Menschen im Umfeld des Bettlers? Sie denken und handeln- Scheuklappen vor den Augen – festgefahren in ihren Denkmustern, Traditionen und Konventionen, ganz nach dem Motto: Was nicht sein darf, das nicht sein kann! Offen-Sichtliches wird wegdiskutiert mit teilweise hahnebüchener Spitzfindigkeit. Und dabei meinen sie noch, den „Durchblick“ zu haben. Wie im richtigen Leben, fällt mir dazu nur ein…!
Es hat etwas Verführerisches, sich nun hämisch über dieses Verhalten auszulassen: Guck sie dir an, so sind sie eben, diese Pharisäer! Aber wenn ich ehrlich bin, wie oft bin ich selbst blind für das Wesentliche? Dann möchte ich sein wie der Bettler: Mich von IHM berühren, heil und frei machen lassen.
Herr, öffne mir die Augen!
Maria Schmale
Die Rubrik Impuls zum Sonntag – gibt Frauen und Männer aus unserer Gemeinde die Möglichkeit, ihrem priesterlichen und prophetischen Auftrag Ausdruck zu verleihen. An dieser Stelle finden Sie in jeder Woche neu persönliche Gedanken zum Evangelium des jeweiligen Sonntags – individuelle Lebens-, und Glaubenszeugnisse von Menschen, die versuchen, ihr Leben aus der Kraft der Taufe anzunehmen und zu gestalten.