Zum Sonntagsevangelium Johannes 6,51-58 am 19.08.2012
Sprichworte sind Lebensweisheit, alltägliche Erfahrungen
in vertrauter Redewendung auf den Punkt gebracht.
„Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing“, – wer dieses Sprichwort zitiert, tut es meist mit einem negativen Vorzeichen, will Abhängigkeit entlarven, stellt Glaubwürdigkeit in Frage: „Der muss ja so reden, dafür wird er doch bezahlt!“
Unser Evangelium an diesem Sonntag ist eine Einladung, das Vorzeichen zu wechseln.
Dann bekommt dasselbe Sprichwort einen ganz anderen Klang.
Jesus beendet seine große Brot-Rede mit der Verheißung:
„Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.“
Wir kommen am Sonntag zusammen, um das Brot zu teilen, so wie Er es uns aufgetragen hat.
Er selbst, der auferstandene Herr, ist dabei Gastgeber und Gabe zugleich.
Wir sind eingeladen zu einer Mahlgemeinschaft, die uns stärkt und ermutigt.
„Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing.“
Ich bin sehr dankbar dafür, dass in unserer Gemeinde viel und gerne und gut gesungen wird.
Ja, wir singen Seine Lieder, Lieder von einem Gott, der selbst für uns zur Speise wird, die nach Leben schmeckt, Leben sogar über den Tod hinaus…
Dietmar Schmidt