… Amen, amen, ich sage dir: wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen …- Johannesevangelium 3, 5
…Wiedergeboren aus Wasser und Geist…
Die Taufe ist das schönste und größte Sakrament, das Menschen geschenkt werden kann. Darum hat besonders die Taufe Erwachsener einen hohen Stellenwert im Leben unserer Gemeinde. Und so feiern wir dieses Sakrament auch in der größten und bedeutendsten Liturgie, die wir kennen, in der Feier der Osternacht. Mit hohem Respekt und großer Freude begleiten wir Jahr für Jahr Menschen, die den Ruf Gottes in ihrem Leben wahrnehmen und ihm folgen wollen.
Meist findet sich eine kleine Gruppe suchender Frauen und Männern, die sich auf unterschiedliche Weise und aus unterschiedliche Motiven neu mit einem Leben aus dem Glauben auseinandersetzen wollen. Im Vordergrund dieser Treffen steht nicht nur die formale Aneignung des christlichen Glaubens, sondern die Verknüpfung von Leben und Glauben. Ein reicher und unerschöpflicher Schatz ist uns dabei die Lebens- und Glaubenserfahrung der Einzelnen im Licht des Evangeliums.
Die Taufkirche unserer Gemeinde ist St. Maria Magdalena. Dort gibt es seit über zehn Jahren eine Taufstelle nach frühchristlichem Vorbild. Hier können Kinder und Erwachsene bei der Taufe ganz in das Wasser eingetaucht werden, buchstäblich ganz eintauchen in das österliche Geheimnis von Tod und Auferstehung.
Taufen in der Osternacht 2012
Der Filmausschnitt zeigt die Tauffeier in der Liturgie der Osternacht 2012 in St. Maria Magdalena. Getauft werden eine Erwachsene, drei Schulkinder und ein Baby.
Sie möchten mehr über die Taufe erfahren, um sich entscheiden zu können. Was ist zu tun?
Die Vorbereitung zur Taufe – der Katechumenat: Die Wege in die Gemeinschaft der Kirche sind so unterschiedlich, wie die Menschen, die sie suchen und gehen. Sie werden deshalb individuell besprochen und vereinbart:
- Sie melden sich bei uns.
- Wir verabreden ein persönliches Gespräch mit dem Seelsorger/der Seelsorgerin.
- Hier ist Zeit und Gelegenheit für eine persönliche Vergewisserung und individuelle Absprachen für den Weg der Vorbereitung. (Manchmal braucht es dazu mehrere Treffen. Manchmal braucht es dazu auch eine Zeit zum Bedenken und Reifenlassen, bevor ein gemeinsamer Weg möglich wird.)
- Vom Sommer an gibt es erste Treffen in der Gruppe. Die Termine werden gemeinsam abgesprochen. Meist kommen wir alle 14 Tage zusammen.
- Am 1. Adventssonntag stellen sich Taufbewerber und Gemeinde einander vor.
- Die werdenden Christen werden feierlich in den Katechumenat aufgenommen. Sie sind ein bedeutender Teil der Gemeinde und feiern von nun an die Liturgie in der Gemeinschaft der Glaubenden.
- Die Feier des Gottesdienstes, das Leben mit der Gemeinde und die Vorbereitung in der Katechumenatsgruppe ergänzen sich wechselseitig. Sie begleiten das Hineinwachsen in den Glauben – Schritt für Schritt.
- Mit der Zeit der Bereitung auf das Osterfest, verdichtet und intensiviert sich auch die Zeit der Vorbereitung auf die Taufe. Jetzt kommt die Gruppe wöchentlich zusammen.
- Der erste Bereitungssonntag (Sonntag nach Karneval) ist für alle werdenden Christen ein ganz besonderer Tag. Hier geht es um die Frage:
- ist das Christsein die Lebensform, die mein Leben von nun an bestimmen soll?
- möchte ich in dieser Osternacht das Sakrament der Taufe empfangen?
- Die Taufbewerber äußern an diesem Sonntag ihren Taufwunsch vor der Gemeinde.
- Am Nachmittag desselben Tages lädt der Bischof alle Taufbewerber des Bistums ein.
In einem feierlichen Gottesdienst im Essener Dom segnet der Bischof alle Taufbewerber und lässt die werdenden Christen zum Empfang der Sakramente in der Osternacht zu.
- Die Feier der Osternacht bildet den Höhepunkt der Eingliederung in die Kirche.
Die Bewerber empfangen die Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie.
Sie haben von nun an Teil an der vollen Gemeinschaft der Kirche.
- Nach der Feier sind die Neugetauften, ihre Paten und Familien zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen, um mit der ganzen Gemeinde die Osterfreude zu teilen.
- Weitere Begegnungen laden die Neugetauften ein, über ihren Weg eines Lebens mit Christus in der Welt, in der Gemeinde nachzudenken.