Der Grundstein befindet sich in der Wand rechts vom Tabernakel.
Die lateinische Inschrift lautet:
“Lapis primarius positus est die 3. Maii, Anno Domini 1914“ – Der erste Stein ist hier gesetzt am Tage 3. Mai im Jahre des Herrn 1914
Am 3. Mai 1914 konnte die feierliche Grundsteinlegung durch den Wattenscheider Propst Johannes Hausmann erfolgen. Bestandteil des Grundsteins ist eine Urkunde, die ebenfalls in Latein verfasst ist.
Der Text bedeutet in der Übersetzung:
„Im Namen der allerheiligsten und ungeteilten Dreifaltigkeit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Im Jahre des Heiles 1914, am 3. Mai, als die Ursprünge dieser Gemeinde durch den ersten Gründer und Patron der Leprosen und ihrer Kapelle Everhard von der Brüggeney auf das Jahr 1449 datiert wurden,
als PIUS X. die universale Herde Christi leitete,
als WILHELM II. König von Preußen und deutscher Kaiser war,
als der Doktor der hl. Theologie KARL JOSEPH SCHULTE Bischof von Paderborn war,
als JOHANNES HAUSMANN Probst und Dechant in Wattenscheid war,
als JULIUS ECKARDT Pfarrer dieser Gemeinde
und ADAM STRICKMANN Kaplan war,
als HERZOG VON RATIBOR UND CORVEY Regierungspräsident von Westfalen war,
als THEODOR STENS Bürgermeister dieser Stadt war,
wurde auf Grund der Enge der alten Kirche zur Errichtung eines neuen Gotteshauses zur
HEILIGEN MARIA MAGDALENA
dieser Grundstein gesegnet und eingefügt.
Bis jetzt ist die Zahl der Pfarrmitglieder auf ungefähr 4000 angestiegen, darunter sind 800 Schulkinder, die von 14 Lehrpersonen unterrichtet werden.
Den Bauplan entwarf LUDWIG BECKER und sein Assistent FALKOWSKI aus Mainz, die örtliche Bauleitung hatte KARL SIMSHÄUSER aus Wattenscheid, die Bauausführung JOSEPH EVERS aus Westenfeld.
Gebe Gott, dass die Gläubigen dieses Ortes die heiligsten Geheimnisse des Leibes unseres Herrn Jesus Christus fromm verehren und, indem sie die glorreichen Verdienste der hl. Maria Magdalena bedenken, reiche Gnaden in diesem heiligen Gotteshaus empfangen und selber zu lebendigen Steinen der himmlischen Stadt Jerusalem werden.
Gegeben zu Höntrop am 3. Sonntag nach Ostern, an dem in diesem Jahr das Fest des hl. Joseph, des Bräutigams der Seligen Jungfrau Maria, gefeiert wurde.“