Es gehört mit zu den stärksten Zeichen, wenn die in der Nacht zum Ostersonntag am Feuer entzündete Osterkerze der Gemeinde voran in die dunkle Kirche getragen wird. Bis zum Pfingstfest steht die Kerze dann vor dem Altar. Anschließend findet sie ihren Platz links hinter der Altarinsel auf einer Säule, die aus dem vormaligen Hochaltar stammt, der an dieser Stelle stand.
Die Osterkerze symbolisiert Hingabe und Erleuchtung gleichermaßen. An ihrem Platz steht sie optisch zwischen Kreuz, Ambo, Altar und Taufstelle und nimmt baulich Bezug auf das Nizänische Glaubensbekenntnis, in dem es heißt „Licht vom Licht, wahrer Gott von wahrem Gott“. Daher war es nur logisch, 2010 an die Ostersäule den Acrylglasschrein für die drei Heiligen Öle anzubringen, die erst durch die Weihe am Gründonnerstag zu ihrer Bedeutung gelangen können. Das Öl für die Krankensalbung, das Katechumenenöl für diejenigen, die sich auf die Taufe vorbereiten und das Chrisamöl, mit welchem nach der Taufe, bei der Firmung und besonderen Anlässen (z. B. Altarweihe) gesalbt wird.
Die Gefäße für die Heiligen Öle sind versilbert und – analog zum Schrein und zum Altar für die Werktagsmessen – mit einem Deckel aus Acrylglas verschlossen. Unter dem Deckel befindet sich das eigentliche Salbgefäß, welches sich durch einen Griff öffnen lässt, der aus einem Bohrkern der heutigen Taufstelle gearbeitet wurde. Auf diese Weise wird das Taufsakrament aufgegriffen. Die Ölgefäße stammen vom Duisburger Gold- und Silberschmied Claus Pohl, der auch die Bronzeplaketten geschaffen hat, welche die Täuflinge zur Erinnerung an ihre Taufe erhalten. Auf ihnen ist die Taufstelle nachempfunden.